Sony: „Microsoft will uns wie Nintendo machen“

Die Übernahme von Acitivision Blizzard durch Microsoft wird noch untersucht. Dabei haben sich vor allem Sony und Microsoft alle möglichen Analysen und Anschuldigungen hin- und hergeschoben. So ist Sony der Meinung, dass Microsoft absichtlich versucht, Sony an Nintendo heranzuführen.

Wie immer steht die Zukunft von Call of Duty im Mittelpunkt der Diskussion zwischen Sony und Microsoft. Letzterer hatte zuvor behauptet, dass Sony auch ohne Call of Duty konkurrenzfähig sei, weil Nintendo dasselbe tue. Nach Ansicht von Sony verdreht Microsoft hier jedoch die Tatsachen, wie das Unternehmen in einem Schreiben an eine britische Aufsichtsbehörde mitteilte.

Sony und Nintendo lassen sich nach Ansicht von Sony nicht auf diese Weise vergleichen, da Nintendos Strategie keineswegs auf großen Shootern für Spieler ab 18 Jahren beruht. Obwohl Sony auch ein vielfältigeres Portfolio hat, ist Call of Duty für PlayStation sehr wichtig. Wenn Microsoft tatsächlich Activision Blizzard kauft und damit Call of Duty besitzt, werden Spieler, die nur Shooter spielen, nie wieder auf die PlayStation zurückgreifen müssen.

Microsoft würde dann Call of Duty, Halo, Gears of War, Doom und Overwatch besitzen. Das macht Sony zu einem weniger effektiven Konkurrenten für den Xbox-Hersteller, als es Nintendo jetzt ist (intern vergleicht sich Microsoft regelmäßig mit Sony und fast nie mit Nintendo). Das, so Sony, wäre die wahre Strategie von Microsoft.

Activision Blizzard-Geschäft gefährdet

Übrigens ist Sony nicht das einzige Unternehmen, das Bedenken gegen die Übernahme von Activision Blizzard hat. Obwohl das Geschäft in einigen Ländern bereits genehmigt wurde, führen die europäischen Marktbehörden zunächst weitere Untersuchungen durch. Auch die US Federal Trade Commission könnte das Geschäft stoppen wollen.