Laut Sony zeigt die Tatsache, dass Redfall exklusiv für Xbox und PC erscheint, dass Microsoft in Zukunft dasselbe mit Call of Duty tun will, falls das Unternehmen Activision Blizzard übernehmen darf.
Kürzlich behauptete Harvey Smith, der Regisseur des kommenden Arkane-Spiels Redfall, dass das Spiel früher auch auf der PlayStation 5 hätte erscheinen sollen, aber jetzt, da das Unternehmen zu Microsoft gehört, wird es nur auf PC und Xbox erscheinen. Microsoft veröffentlichte kurz darauf eine Erklärung, in der es hieß, dass es „keine Spiele von der PlayStation weggenommen“ habe, und bezog sich dabei auf Spiele wie Ghostwire: Tokyo und Deathloop, die auch nach der Übernahme noch auf PlayStation-Konsolen veröffentlicht wurden.
Sony hat diese Situation nun zum Anlass genommen, die britische Wettbewerbs- und Marktaufsichtsbehörde zu alarmieren, die die mögliche Übernahme von Activision Blizzard untersucht. Die Reaktion von Sony erfolgt, nachdem die Wettbewerbs- und Marktaufsichtsbehörde im vergangenen Monat eine Erklärung abgegeben hat, in der sie behauptet, dass die Übernahme von Activision Blizzard den Wettbewerb in der britischen Spieleindustrie nicht wesentlich einschränkt.
Sony berichtet: „Letzte Woche, zwei Tage vor der Veröffentlichung des Addendums, veröffentlichte die Videospielseite IGN neue Beweise in Form eines Interviews mit Redfalls-Direktor Harvey Smith. In diesem Interview erklärte Smith, dass Redfall ursprünglich für alle Plattformen erscheinen sollte, dass sich dies aber änderte, als Bethesda von Microsoft übernommen wurde.“
Nach Ansicht von Sony ist dies ein „eklatanter Beweis“ dafür, dass Microsoft versucht, sicherzustellen, dass Spiele nicht auf konkurrierenden Plattformen erscheinen, und dass das Unternehmen dasselbe mit Call of Duty tun muss, wenn die Übernahme von Activision Blizzard abgeschlossen ist. Im Gegenzug hat Microsoft bereits 10-Jahres-Verträge mit mehreren Unternehmen, darunter Nintendo, unterzeichnet, um Call of Duty auf deren Plattformen zu veröffentlichen, wenn die Übernahme abgeschlossen ist – Sony will jedoch nichts von diesem Deal wissen.
Seit Microsoft Anfang letzten Jahres seine Absicht bekannt gab, den Call of Duty-Herausgeber Activision Blizzard zu übernehmen, untersuchen Behörden weltweit, ob dies im Hinblick auf eine mögliche Monopolstellung in der Spieleindustrie gerechtfertigt ist. Infolgedessen werden regelmäßig verschiedene Beobachtungen der Aufsichtsbehörden und Reaktionen von Unternehmen veröffentlicht.