EU stimmt der Übernahme von Activision Blizzard zu

Die Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft wird schon seit geraumer Zeit gemunkelt. Mehrere wichtige Marktaufsichtsbehörden mussten den Deal noch genehmigen. Jetzt ist der Deal aus Sicht der EU durch.

Die Europäische Kommission hat keine Einwände mehr gegen die Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft. Die Übernahme wurde seit langem in mehreren Märkten untersucht, weil sie Microsoft eine zu große Marktbeherrschung verschaffen könnte. Zumindest der EU zufolge ist das kein Thema mehr (via FCC).

Marktbeherrschung kein Problem mehr

Das soll nicht heißen, dass die EU keine Bedenken gegen die Übernahme hatte, aber sie wurden ausreichend ausgeräumt, um den Deal durchzuziehen. Wie die britische CMA war auch die Europäische Kommission vor allem wegen einer möglichen Marktbeherrschung im Bereich der Cloud-Spiele besorgt. Um dies zu verhindern, muss Microsoft 10-Jahres-Lizenzen bereitstellen, die es Verbrauchern in der EU erlauben, ein von ihnen gekauftes Activision Blizzard-Spiel auf jedem Cloud-Gaming-Dienst zu spielen, der dies anbietet.

We have released our 2022 ESG report.

The report highlights our commitments across three key pillars: Championing Our People, Advancing Diverse & Inclusive Communities, and Protecting the Planet.

Learn more about the progress we've made: https://t.co/fDeRBKmocW pic.twitter.com/INLlI2unyK

— Activision Blizzard (@ATVI_AB) May 11, 2023

Laut Brad Smith, dem CEO von Micrsoft, werden diese Lizenzen weltweit gelten. Ihm zufolge bedeutet dies, dass bald Millionen von Menschen Zugang zu den Spielen von Activision Blizzard haben werden. Dies ist auch der Zweck all der Vereinbarungen, die Microsoft bereits getroffen hat, um Call of Duty auf konkurrierende Plattformen zu bringen.

Übernahme von Activision Blizzard in Großbritannien gerade blockiert

Im Vereinigten Königreich war die Wettbewerbs- und Marktaufsichtsbehörde (Competition and Markets Authority, CMA) wesentlich strenger in Bezug auf die Übernahme. Die Behörde war der Ansicht, dass das Cloud-Gaming noch zu jung sei, um die Auswirkungen der Übernahme von Activision Blizzard vorhersagen zu können, und blockierte die Übernahme. Microsoft geht dagegen in Berufung und muss gleichzeitig eine Klage der amerikanischen Wettbewerbsbehörde FTC gewinnen.