Final Fantasy 16, Final Fantasy 7 Rebirth und Foamstars – drei wichtige Square Enix-Veröffentlichungen im Geschäftsjahr 2023 bis 2024 – haben alle die Erwartungen des Unternehmens nicht erfüllt.
In einem Finanzgespräch, über das Takashi Mochizuki von Bloomberg berichtete, gab Square Enix-Präsident Takashi Kiryu zu, dass diese drei Spiele die erwarteten Umsatz- und Gewinnmargen nicht erreicht haben und maßgeblich zum größten Rückgang des Betriebsergebnisses des Unternehmens in den letzten 13 Jahren beigetragen haben.
Final Fantasy 16 nicht langlebig genug für Square Enix
Final Fantasy 16, der letzte Hauptteil von Square Enix‘ Flaggschiff-Serie, wurde im Juni 2023 mit drei Millionen Verkäufen veröffentlicht. Der anfängliche Schwung hat sich jedoch Berichten zufolge nicht in einen langfristigen kommerziellen Erfolg umgewandelt, da die Verkäufe im darauffolgenden Jahr langsam waren. Das Unternehmen hat noch keine weiteren Verkaufszahlen bekannt gegeben.
Final Fantasy 7 Rebirth, das zweite Spiel der FF7-Remake-Trilogie, wurde im Februar 2024 veröffentlicht und verkaufte sich schlechter als FF16. Laut Mochizuki erreichten sogar die Verkaufszahlen von FF7 Rebirth nicht das „interne Ziel“ des Unternehmens. Foamstars, Square Enix‘ Splatoon-inspirierter Shooter, der im selben Monat wie FF7 Rebirth auf den Markt kam, teilt das gleiche Schicksal. Die Gewinne des Live-Service-Spiels blieben Berichten zufolge ebenfalls hinter den Erwartungen des Unternehmens zurück.
Dennoch zeigte sich Square Enix im Finanzgespräch zuversichtlich, dass die Verkaufszahlen von Final Fantasy 16 das 18-Monats-Ziel noch erreichen werden. Was FF7 Rebirth und Foamstars betrifft, so glaubt der japanische Riese, dass deren Verkaufszahlen „nicht unbedingt schlecht sind“. Im Vergleich zur Konkurrenz und den großen Spiele-Erfolgen der letzten Monate mit Titeln wie Manorlords oder Palworld, die Reihenweise Rekorde aufstellen, sehen die Zahlen aber eher unterwältigend aus.
Ist PS5 Exklusivität das Problem?
Bemerkenswert ist, dass alle drei unterdurchschnittlichen Spiele als Exklusivtitel für die PlayStation erschienen sind. Während wir wissen, dass der PC-Port von Final Fantasy 16 irgendwann vor Ende 2024 erscheinen wird, könnten FF7 Rebirth und Foamstars eher früher als später auf mehreren Plattformen erscheinen. In der heutigen Marktlage ist die Verfügbarkeit auf möglichst vielen Plattformen enorm wichtig und Square Enix will diesen Faktor für sich nutzen, um die Verkäufe wieder anzukurbeln.
Square Enix hat außerdem mehrere unangekündigte Projekte abgesagt und einen erheblichen Stellenabbau geplant, um langfristiges Wachstum zu gewährleisten. Das kommt nicht überraschend, denn die ganze Branche entlässt, bzw. hat viele seiner Mitarbeiter entlassen. Abgesehen von kleineren Indie-Studios, die gerade oder vor kurzem einen Erfolg gefeiert haben, hat es fast jeden getroffen.
Was die Zukunft angeht, so hat Square Enix derzeit Kingdom Hearts 4, Dragon Quest 12 und das dritte Spiel der Final Fantasy 7-Remake-Trilogie in Entwicklung. Die Dawntrail-Erweiterung für Final Fantasy 14 soll ebenfalls im Juni dieses Jahres erscheinen.