CD Projekt Red will nicht von einem großen Publisher übernommen werden

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Übernahmen sind in den letzten Jahren bei Entwicklern und Publishern zum Tagesgespräch geworden. Aber CD Projekt Red will einfach nicht übernommen werden; das Studio zieht es vor, unabhängig zu bleiben.

Manchmal scheint es, dass in den letzten Jahren kein Entwickler mehr sicher ist. Seit der Übernahme von Bethesda und Zenimax haben Microsoft und Sony damit begonnen, so viele Entwickler wie möglich anzuziehen, aber die beiden sind nicht die einzigen. Auch die Embracer Group hat massenhaft Studios aufgekauft, obwohl sie gar nicht die finanziellen Mittel dazu hatte – mit dem Ergebnis, dass Studios nun schließen und Mitarbeiter entlassen müssen. Es gibt eine Art wettrüsten zwischen den Gaming-Riesen, die versuchen so viel wie möglich IPs (Intelectual Properties) an sich zu reissen, damit sie Fortsetzungen rausballern können und Geld drucken können.

Zusammen ist man stark

Manche Entwickler und Publisher machen sich auch bewusst zum Ziel größerer Publisher, um mehr Ressourcen für die Entwicklung anspruchsvoller Spiele zu haben. Es gab ein Gerücht, dass Letzteres auch auf CD Projekt Red, das Studio hinter The Witcher 3 und Cyberpunk 2077, zutrifft. Laut Adam Kicinski, dem ehemaligen CEO und jetzigen Chief Strategy Officer des Unternehmens, ist das einfach nicht der Fall. Laut dem Top-Manager zieht es CD Projekt Red sogar vor, unabhängig zu bleiben. Das sagt er in einem Interview mit Parkiet.

„Wir sind nicht daran interessiert, Teil eines größeren Ganzen zu sein. Wir haben unser ganzes Leben lang gearbeitet, um die Position zu erreichen, die wir jetzt haben. Und wir glauben, dass wir in ein paar Jahren noch größer und stärker sein werden. Wir haben ehrgeizige Pläne und sind leidenschaftlich bei dem, was wir tun. Wir schätzen unsere Unabhängigkeit.“

Viele Projekte in der Pipeline

Aufgrund des Erfolgs von The Witcher plant das Studio, das Franchise erheblich zu erweitern. So sind mehrere Spiele für The Witcher geplant. Dazu gehören ein Remake des ersten Spiels, ein Spin-Off durch The Molasses Flood und ein brandneuer Teil der Hauptreihe, für die das Team kürzlich enorm erweitert wurde. Es könnte also eher dazu kommen, dass CD Project Red selbst neue Studios mit aufnimmt, anstatt selbst aufgekauft zu werden. Für sie wäre letzteres auch nicht lukrativ, meistens werden aufgekaufte Studios kreativ „gemolken“ und stark verkleinert, damit synergien zwischen den schon bestehenden Departments der Mutterfirma genutzt werden können. Das führt dann wiederum dazu, dass eine gewisse Art von Identitätsverlust entsteht, der schwer auszugleichen ist. Letztendlich ist Gaming ein hartes Business der Entertainmentindustrie und Angestellte kosten am meisten, also wird immer das Ziel der großen Firmen sein Prozesse zu optimieren um Teams verkleinern zu können.

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