Activision Blizzard entlässt dutzende Mitarbeiter

Der Spielekonzern Activision Blizzard hat seit letztem Sommer Dutzende von Mitarbeitern entlassen und weitere 40 wegen regelwidrigen Verhaltens bestraft.

Das Unternehmen ist gegen frühere Vorwürfe sexueller Belästigung und anderen Fehlverhaltens im Unternehmen vorgegangen, berichtet das Wall Street Journal . Die Wirtschaftszeitung setzt unter anderem auf Insider.

Das Unternehmen hatte bereits geplant, diese Nachricht noch vor den Feiertagen zu veröffentlichen, aber CEO Bobby Kotick stoppte sie, weil sie die Probleme innerhalb des Unternehmens größer erscheinen lassen könnte, als bereits bekannt, sagen Insider.

Activision Blizzard , bekannt für Spiele wie World of Warcraft und Call of Duty, ergreift angesichts des zunehmenden Drucks von Aktionären, Mitarbeitern und Geschäftspartnern Maßnahmen, damit das Unternehmen mehr Verantwortung für Missbrauch am Arbeitsplatz übernimmt.

Many of us will not be working today in solidarity with the women that came forward. The statements made by ABK do not represent us. We believe women, and we will continue to strive to do better and hold others accountable. Actions speak louder than words.

— Muffinus (@Muffinus) July 23, 2021

Über 700 Beschwerden

Bis Juli 2021 haben Mitarbeiter laut Zusammenfassung der Personalmaßnahmen rund 700 Meldungen über Fehlverhalten und andere Sachverhalte gemacht. Manchmal geht es um dieselben Vorfälle. Eine Unternehmenssprecherin sagte, 37 Personen seien entlassen und 44 verurteilt worden. Sie bestritt die Zahl der 700 Berichte.

Mitarbeiter haben sich unter anderem in den sozialen Medien zu Wort gemeldet, und in den Berichten ging es laut einer Erklärung hauptsächlich um geringfügige Bedenken am Arbeitsplatz. Nur bei einer kleinen Anzahl handelte es sich um potenziell schwerwiegende Ansprüche, die das Unternehmen untersuchte.

Many of us will not be working today in solidarity with the women that came forward. The statements made by ABK do not represent us. We believe women, and we will continue to strive to do better and hold others accountable. Actions speak louder than words.

— Muffinus (@Muffinus) July 23, 2021

Mitarbeiter fordern CEO Rücktritt

Activision steht seit einiger Zeit wegen seiner Probleme mit Sexismus und Fehlverhalten unter Beschuss, auch wegen Fällen, in denen Kotick selbst beschuldigt wird . Das Unternehmen bestreitet weiterhin die Vorwürfe gegen Kotick.

Zuvor hatte eine Gruppe von rund 150 Mitarbeitern Koticks Rücktritt gefordert, weil ihm seit Jahren Vorwürfe wegen sexueller Belästigung im Unternehmen bekannt waren.

Im Oktober entließ der Spielehersteller mehr als 20 Mitarbeiter wegen Vorwürfen sexueller Belästigung und Diskriminierung am Arbeitsplatz.