Nintendo erklärt den Stand der Dinge in Russland

Nintendo hat ein Update zu den Aktivitäten des Unternehmens in Russland gegeben. Die Erklärung erfolgte, nachdem aufgedeckt wurde, dass Yasha Haddaji, der CEO von Nintendo Russland, Nintendo-Spiele und -Hardware über eine von ihm gegründete Firma importiert hat, um die Tatsache zu umgehen, dass Nintendo selbst seit einiger Zeit aufgrund des Krieges in der Ukraine keine Spiele mehr in Russland verkauft. Nintendos Antwort ist jedoch ziemlich verworren.

Zunächst einmal erklärt Nintendo, dass es in Russland eigentlich nicht mehr aktiv ist, abgesehen von einigen obligatorischen Aktivitäten im Zusammenhang mit der Gesetzgebung, den Verträgen und der Verwaltung. Die Verträge der Mitarbeiter von Nintendo Russland wurden Berichten zufolge bereits vor einiger Zeit in gegenseitigem Einvernehmen aufgelöst. Ob dies auch für CEO Haddaji gilt, ist jedoch unklar.

Darüber hinaus sagt Nintendo, es sei sich der Existenz von Unternehmen bewusst, die Nintendo-Software und -Hardware importieren, aber Nintendo selbst hätte keine Verbindung zu solchen Unternehmen und würde keine Geschäfte mit ihnen machen.

Verwirrenderweise wird daher berichtet, dass Nintendo offenbar eine Partnerschaft mit Achivka, dem von Haddaji gegründeten Unternehmen, in Erwägung zieht, um weiterhin Nintendo-Produkte in Russland verkaufen zu können, aber nur, um frühere Vereinbarungen zu erfüllen und einen Reparatur- und Garantieservice für Verbraucher in Russland anzubieten.

Einerseits hat sich Nintendo aus Russland zurückgezogen, um gegen den Krieg in der Ukraine zu protestieren, andererseits erwägt das Unternehmen eine Zusammenarbeit mit einem Unternehmen, das versucht, diesen Boykott zu umgehen, und das außerdem von seinem eigenen (ehemaligen) CEO gegründet wurde.