Ben Affleck spricht über die Dreharbeiten zu „Justice League“: „Die schlimmste Erfahrung, die ich je gemacht habe“

Zu sagen, dass Justice League innerhalb des DC-Filmuniversums heikel ist, ist eine ziemliche Untertreibung. Die Fans waren mit dem Film alles andere als zufrieden und bettelten so lange, bis Zack Snyder seine eigene Version des Films herausbrachte, und obendrein hatte Regisseur Joss Whedon, der des Missbrauchs und der Belästigung beschuldigt wurde, bei der Entstehung des Films seine Finger im Spiel. Nun stellt sich heraus, dass auch für Ben Affleck die Entstehung des Films ein einziges großes Drama war. In einem Interview äußerte er sich sehr deutlich darüber, wie er den Prozess erlebt hat.

Ein ausführliches Interview mit Ben Affleck wurde heute in The Hollywood Reporter zu einer Reihe von Themen veröffentlicht, aber eine der schockierendsten Passagen des Interviews handelte von Justice League. Laut Affleck war er daran interessiert, an den DC-Filmen dranzubleiben, aber das änderte sich völlig, als die Dreharbeiten zu Justice League stattfanden. Nachdem Zack Snyder von DC gefeuert wurde, übernahm Joss Whedon die Regie, und dann ging es schnell bergab: „Ich wollte bei einem Batman-Film Regie führen, und bei Justice League dachte ich: ‚Ich bin raus hier. Ich will so etwas nie wieder machen. Ich bin nicht dafür gemacht.‘ Das war die schlimmste Erfahrung, die ich je in einer Branche voller schlechter Erfahrungen gemacht habe. Es brach mir das Herz.“

Aufnahmen und Getränke

Insbesondere der Wechsel des Regisseurs zwischen Snyder und Whedon hat bei Affleck die negativsten Emotionen hervorgerufen. „Da war diese Idee, dass jemand, Joss Whedon, kommt und sagt: ‚Ich werde dich retten, wir werden 60 Tage drehen und ich werde ein ganzes Ding um das herum schreiben, was du willst. Ich habe die Geheimformel.‘ Und es war nicht die Geheimformel. Es war hart. Ich fing an, viel zu viel zu trinken. Ich war zurück im Hotel in London, und es hieß entweder das oder aus dem Fenster springen. Ich dachte nur: ‚Das ist nicht das Leben, das ich will. Meine Kinder sind nicht hier. Ich fühle mich schrecklich.'“

Der Beginn einer Veränderung

Letztendlich war es der Film Justice League, der den Beginn einer großen Veränderung innerhalb der DC-Filme markierte. Als der Film herauskam und ein großer Flop wurde, herrschte in den Vorstandsetagen von DC Chaos. Das hat sich mit dem Eintritt von James Gunn und Peter Safran als DCs kreative Leiter geändert, aber nicht ohne Schaden anzurichten. Nicht nur Ben Affleck hat DC endgültig den Rücken gekehrt, auch Henry Cavill hat in diesen Jahren des Chaos eine nicht allzu gute Erfahrung gemacht. Nachdem er jahrelang als Superman an der Seitenlinie stand, kehrte er schließlich in einer Post-Credits-Szene in Black Adam zurück, nur um zwei Monate später zu erfahren, dass DC ohne ihn weitermachen wollte. Ob es dem DC-Universum nach dieser chaotischen Zeit gelingt, wieder in ruhiges und finanziell erfolgreiches Terrain zurückzukehren, wird sich mit neuen Filmen von Gunn und Safran zeigen müssen.