Während die Embracer Group weiterhin den Weg der Verkleinerung und Schließung von Studios einschlägt, könnte ein Studio Glück haben. Der Entwickler der Borderlands-Reihe, Gearbox Software, steht Berichten zufolge kurz vor dem Verkauf und damit vor der Trennung von Embracer, wie Quellen gegenüber Kotaku berichten.
„Gearbox steht näher denn je vor dem Ausverkauf“, berichtete Kotaku am 29. Februar. Dem Bericht zufolge hielt der Chef des Unternehmens, Randy Pitchford, ein Treffen mit Mitarbeitern ab, bei dem er sie über eine Entscheidung bezüglich des Studios informierte.
Wie geht es mit Gearbox und Borderlands 4 weiter?
Obwohl die Details noch spärlich sind, sagten Quellen gegenüber Kotaku, dass „mehr Informationen im nächsten Monat bekannt gegeben werden sollen“. Kotaku berichtet außerdem, dass Pitchford den Entwicklern schon seit einiger Zeit mitgeteilt hat, dass es drei Optionen für das Borderlands-Studio gibt, einschließlich Verkauf, Verbleib oder Unabhängigkeit, wobei die erste Option die wahrscheinlichste ist.
Randy Pitchford antwortete auf die Anfrage von Kotaku mit einer vagen Nachricht, in der er sich nicht eindeutig zu der angeblichen Entscheidung, das Studio zu verkaufen, äußerte. Er fügte hinzu, dass Gearbox alle Neuigkeiten oder Ankündigungen mitteilen wird, sobald sie diese haben. Pitchford sprach vor kurzem von einem Spiel, das sich bei Gearbox Software in Arbeit befindet und bei dem es sich möglicherweise um Borderlands 4 handeln könnte, nannte aber keine weiteren Details. Ob dieses Spiel von einem möglichen Verkauf betroffen sein wird, bleibt abzuwarten.
Gaming-Winter mit Folgen für Embracer Group
Gearbox's Status als Teil der zerfallenden Embracer Group ist schon seit einer Weile ein Diskussionspunkt, was zu einem Reuters-Bericht im September letzten Jahres führte, in dem behauptet wurde, dass Embracer alle Optionen prüft, einschließlich des Verkaufs des Studios. Ehemals THQ entwickelte sich die Embracer Group sehr schnell zu einem riesen Studio-Konglomerat, erst 2021 holte sich die Embracer Group Gearbox, kurz darauf auch Square Enix, die Macher von Tomb Raider, Deus Ex und Thief. Die Summen, die in dieser Zeit gezahlt wurden waren im Milliardenbereich. Jetzt wundert man sich also wie eine scheinbar mega starke Firma so schnell untergehen konnte. Die ganzen Käufe waren auf der Ausschüttung von Aktien aufgebaut, irgendwann mussten aber auch für die Aktienkäufer Gewinne erzielt werden, weil sonst der Kurs und damit das Kapital sinken würde. Anscheinend stand die Embracer Group kurz vor einem 2 Milliarden Deal mit der Saudi-Arabischen Savvy Group, die bekanntermaßen die ESL und Faceit gekauft hat. Dieser Deal kam aber nicht zu stande und die Embracer Group viel auf die Schnauze.
Die Informationen bezüglich des Verkaufs von Gearbox sind bisher relativ spärlich, und Embracer konzentriert sich noch auf seine Verkleinerungs- und Einsparungsbemühungen mit zahlreichen Entlassungen und kompletten Studioschließungen. Der Beitrag des Unternehmens zu den massiven und ständig steigenden Entlassungszahlen sowie die Schließungen haben seinem Ruf geschadet, manche bezeichnen es sogar als das schlechteste Unternehmen der Spielebranche!