Dark Souls Server wegen Sicherheitslücke offline

Bandai Namco und From Software haben die Server von Dark Souls Remastered , Dark Souls 2 und Dark Souls 3 offline genommen, nachdem eine schwerwiegende Sicherheitslücke öffentlich geworden war. Der Exploit ermöglicht es, PCs von anderen Spielern zu übernehmen.

Konkret handelt es sich um einen sogenannten RCE-Exploit, wobei RCE für Remote Code Execution steht. Durch das Eindringen anderer Spieler in ihr Spiel, was über die Invade-Funktion der Dark Souls-Spiele möglich ist, konnten Hacker auch Code in den PC dieser anderen Spieler einschleusen. Das ist ein großes Problem, denn auf diese Weise können Hacker mit einem anderen PC machen, was sie wollen. Sie können vertrauliche Daten stehlen, Viren installieren und vieles mehr. Die Konsolenversionen der Spiele sind von diesem Exploit nicht betroffen.

Der Exploit kam ans Licht, nachdem er während eines Live-Streams auf Twitch verwendet wurde . Das Spiel des Streamers stürzte plötzlich ab und jemand konnte per Text-to-Speech sprechen gehört werden. Der fragliche Streamer The__Grim__Sleeper hatte darauf keine Kontrolle.

PvP servers for Dark Souls 3, Dark Souls 2, and Dark Souls: Remastered have been temporarily deactivated to allow the team to investigate recent reports of an issue with online services.
Servers for Dark Souls: PtDE will join them shortly.

We apologize for this inconvenience.

— Dark Souls (@DarkSoulsGame) January 23, 2022

Es wird vermutet, dass der Hacker den Exploit während eines Livestreams genutzt hat, um darauf aufmerksam zu machen. An sich keine schlechten Absichten, aber eher frustriert, dass From Software das Problem möglicherweise zu lange ignoriert hat. Das ist jetzt natürlich etwas anders, denn die Dark Souls Server wurden offline genommen und an einer Lösung wird wohl jetzt aktiv gearbeitet.

Die Lösung lässt wohl nicht lange auf sich warten. Blue Sentinel, ein von Fans erstellter Anti-Cheat für Dark Souls 3, ist bereits über ein eigenes Update gegen den Exploit gewappnet. Es scheint auch wahrscheinlich, dass nur vier Personen, die direkt mit Blue Sentinel zu tun hatten, von dem Exploit wussten, was bedeutet, dass es nie von einem böswilligen Hacker verwendet wurde. Es wurde jedoch befürchtet, dass auch Elden Ring die gleiche Schwachstelle enthalten könnte, und da From Software auf diskrete Meldungen des Exploits offenbar nicht reagierte, entschied man sich, durch die Veröffentlichung des Exploits die Aufmerksamkeit einer breiten Öffentlichkeit zu erregen.