VR ist bei diesen Preisen zum Scheitern verurteilt

Unternehmen versuchen schon seit einiger Zeit, Virtual Reality zum nächsten großen Hype in der Spielebranche zu machen, bisher jedoch ohne großen Erfolg. Ralph zufolge ist auch VR bei den derzeitigen Preisen zum Scheitern verurteilt. Die Idee der virtuellen Realität ist sehr reizvoll. Wir sehen jetzt regelmäßig wunderschöne Welten in Spielen an uns vorbeiziehen, aber wie cool wäre es, tatsächlich in ihnen herumzulaufen, anstatt sie auf einem Flachbildschirm zu sehen? Diese Art von Erfahrung ist in VR-Spielen bisher leider sehr selten.

Das mangelnde Angebot ist auch sehr einfach zu erklären: Der Absatzmarkt ist einfach sehr, sehr klein. Es wird wahrscheinlich viele Entwickler geben, die ein großartiges VR-Erlebnis schaffen können, wenn sie die nötige Zeit und Mühe aufbringen. Es lohnt sich einfach nicht, so viele Ressourcen darauf zu verwenden, wenn anschließend nur ein sehr kleiner Teil der Spieler diesen Titel spielen kann.

Hohe Investitionen, wenige Spiele

Aber warum besitzen so wenige Gamer eine VR-Brille? Für viele Gamer ist auch diese Frage recht einfach zu erklären. Schließlich ist in vielen Fällen der Preis der ausschlaggebende Faktor für die Ablehnung eines Kaufs. Vor allem, wenn es dann auch noch kaum Spiele gibt, die es wert sind, auf der brandneuen VR-Brille gespielt zu werden.

Schließlich sind diejenigen, die über die Technologie zur Ausführung aller Virtual-Reality-Spiele verfügen, nicht gerade billig. So kostet das HTC Vive Pro 2 in der Komplettausstattung schlappe 1349 Euro. Schließlich braucht man nicht nur die VR-Brille, sondern auch die nötigen Controller, Sensoren und mehr. Und wir haben noch gar nicht erwähnt, dass man einen fetten Gaming-PC unter dem Schreibtisch haben muss. Das ist eine enorme Investition für die wenigen unentbehrlichen Erfahrungen, die man dafür bekommt.

PSVR2 die Rettung?

Natürlich ist der Preis ein heißes Thema, wenn es um Spiele auf einem PC geht. Normalerweise ist das Ergebnis, dass man eine Konsole kauft. Für ein paar hundert Euro hat man dann ein Gerät zu Hause, das speziell für Spiele gemacht ist und man muss sich auch keine Gedanken darüber machen, ob die Hardware die Titel abspielen kann. VR auf Konsolen scheint daher das ultimative Ergebnis zu sein, um es zum Mainstream zu machen und eine breite Nutzerbasis zu gewährleisten.

Diese Hoffnungen scheinen nun von Sony zunichte gemacht worden zu sein. Das japanische Unternehmen hat immer mehr Informationen über die PlayStation VR2 veröffentlicht und die Öffentlichkeit schon seit langem in Atem gehalten. Der Höhepunkt kam schließlich diese Woche mit der Bekanntgabe des Veröffentlichungsdatums der Virtual-Reality-Brille. Und noch eine Kleinigkeit: der Preis.

Für viele Spieler ist letzteres der Grund, warum der Hype sofort wieder vorbei ist. Immerhin hängt Sony ein Preisschild von 600 Euro an die PSVR2. Genau, die VR-Brille ist teurer als die PlayStation 5 selbst, die man braucht, um die Brille überhaupt nutzen zu können. Es ist vielleicht nicht so teuer wie ein Gerät von HTC oder Valve, aber es ist teuer genug, um viele Spieler dazu zu bringen, die PSVR2 zu überspringen. Bei diesem Tempo wird der Kreislauf nie durchbrochen werden und VR ist zum Scheitern verurteilt.