Bruce Straley, Co-Regisseur von The Last of Us, steht nicht im Abspann der HBO-Serie, die seit dem 16. Januar auf dem Streamingdienst HBO Max verfügbar ist. Straley ist zusammen mit Neil Druckmann für die Regie des Spiels aus dem Jahr 2013 verantwortlich, auf dem die Serie basiert, sowie für die Erweiterung Left Behind, die ein Jahr später herauskam. Dennoch wird der Regisseur nicht für seinen Beitrag zur Entstehung von The Last of Us gewürdigt.
Stattdessen wird die HBO-Serie Neil Druckmann und Craig Mazin zugeschrieben, dem Duo, das gemeinsam als Showrunner für die HBO-Serie fungiert. Die beiden sind auch für das Schreiben der Geschichte verantwortlich. Die beiden haben auch die Adaption für die Fernsehserie verfasst, die allerdings auf dem Werk basiert, das Straley vor einem Jahrzehnt für das Spiel mitverfasst hat.
In einem großen Artikel in der Los Angeles Times reagiert Straley darauf, dass sein Name bei der Entwicklung von The Last of Us nicht vorkommt. Der Co-Direktor vertritt die Ansicht, dass es an der Zeit sein könnte, Gewerkschaften für die Spieleindustrie zu gründen. Auf diese Weise würden die Interessen der Urheber für die geleisteten Beiträge besser vertreten.
Straley: „Es ist ein Argument für die Gewerkschaften, dass jemand, der an der Erschaffung der Welt und der Figuren beteiligt war, keine Anerkennung für seine Arbeit erhält. Vielleicht brauchen wir Gewerkschaften in der Spieleindustrie, um die Urheber zu schützen.“
Co-Regisseur von The Last of Us verlässt Naughty Dog bereits seit einiger Zeit
Straley selbst verließ Naughty Dog im Jahr 2017. Der Regisseur hat 18 Jahre lang für das renommierte PlayStation-Studio gearbeitet. Das Verhältnis zwischen ihm, dem Studio und Sony, dem Mutterkonzern von PlayStation, soll inzwischen ziemlich angespannt sein. Letztes Jahr gab Straley bekannt, dass er ein neues Studio, Wildflower Interactive, gegründet hat, mit dem er ein neues Spiel entwickelt. Einzelheiten über das Projekt sind noch sehr spärlich.
