Mozilla will mit neuem Start-up an „zuverlässiger“ Open-Source-KI arbeiten

Mozilla gründet ein Start-up namens Mozilla.ai. Damit will das Unternehmen beginnen, an „zuverlässiger“ und quelloffener KI zu arbeiten. Mozilla investiert 30 Millionen Dollar in die Initiative, die von dem KI-Forscher Moez Draief geleitet wird.

Mozilla kündigte die Gründung von Mozilla.ai in einem Blog-Beitrag an und erklärte, man werde an einem „Ökosystem“ für vertrauenswürdige und quelloffene KI arbeiten. Zu diesem Zweck wird das Unternehmen zunächst „Werkzeuge entwickeln, die generative KI sicherer und transparenter machen“. Mozilla.ai sagt auch, es arbeite an „menschenzentrierten Empfehlungssystemen, die uns nicht falsch informieren oder unser Wohlbefinden untergraben“. Das Start-up teilt wenig bis keine konkreten Details mit, sagt aber, dass es in den kommenden Monaten mehr Informationen veröffentlichen wird.

Die Mozilla Foundation investiert zunächst 30 Millionen Dollar in das neue Unternehmen. Geschäftsführer von Mozilla.ai wird Moez Draief sein. Draief war zuvor Leiter des KI-Labors von Huawei und globaler Chefwissenschaftler beim Beratungsunternehmen Capgemini. Mozilla-Geschäftsführer Mark Surman, Karim Lakhani von der Harvard-Universität und Navrina Singh von der KI-Firma Credo werden die ersten Vorstandsmitglieder sein.

Das gesamte Team wird zunächst aus 25 Ingenieuren, Wissenschaftlern und Produktmanagern bestehen, so Mozilla in einem Interview mit TechCrunch. Mit diesem Team will das Unternehmen zunächst an zuverlässigen Empfehlungssystemen und großen Sprachmodellen nach dem Vorbild von OpenAIs GPT-4 arbeiten. Im Laufe der Zeit will das Start-up jedoch ein Netzwerk von „Partnerunternehmen und Forschungsgruppen, die Mozillas Vision teilen“, aufbauen.

Mozilla arbeitet schon seit einiger Zeit an KI. Im Jahr 2020 veröffentlichte das Unternehmen ein Whitepaper mit seiner Vision von zuverlässigen KI-Modellen. Allerdings hat Mozilla noch keine konkreten KI-basierten Produkte veröffentlicht. Jetzt, da KI mit Modellen wie OpenAIs GPT-4 und ChatGPT, Google Bard, Stable Diffusion und Dall-E auf dem Vormarsch ist, will Mozilla konkret an Modellen arbeiten, die offener und transparenter sind. „Wir fragen nicht nur, was möglich ist und wie die Menschen davon profitieren können. Wir fragen uns auch, was schief gehen kann und wie wir es angehen können“, schreibt das Unternehmen.