Microsoft-Manager enthüllt Call of Duty-Deal mit PlayStation

Microsoft-CEO Brad Smith hat Einzelheiten zu dem Deal genannt, den das Unternehmen Sony vorgelegt hat, um Call of Duty nach der möglichen Übernahme von Activision Blizzard auf der PlayStation zu veröffentlichen.

Call of Duty nicht für PlayStation zu veröffentlichen, wäre wirtschaftlich unvernünftig.

Call of Duty-Deal mit PlayStation

Letzten Monat berichtete die New York Times, dass Microsoft Sony ein Geschäft vorgeschlagen hat. Diese Vereinbarung würde sicherstellen, dass die Shooter-Reihe auch nach der Übernahme des Call of Duty-Publishers Activision Blizzard noch 10 Jahre lang auf PlayStation-Konsolen veröffentlicht werden könnte.

Smith hat dies nun in einem Meinungsbeitrag im Wall Street Journal bestätigt. „Sony ist der lauteste Gegner (der Übernahme). Das Unternehmen wartet auf das Geschäft, so wie die Videothekenkette Blockbuster auf den Aufstieg von Netflix gewartet hat. Das größte Risiko besteht laut Sony darin, dass Microsoft Call of Duty nicht mehr für PlayStation-Konsolen zur Verfügung stellen wird. Aber das wäre wirtschaftlich unvernünftig“.

Er fuhr fort: „Ein erheblicher Teil der Einnahmen von Call of Duty stammt aus dem Verkauf auf PlayStation-Konsolen. Angesichts der Beliebtheit von Cross-Play wäre dies auch für die Call of Duty-Reihe und die Xbox eine Katastrophe, da Millionen von Spielern ausgeschlossen würden.

Microsoft says it has offered Sony a 10-year contract on new Call of Duty games. It also says "Sony has emerged as the loudest objector" to the Activision deal and "it’s as excited about this deal as Blockbuster was about the rise of Netflix" https://t.co/Yyda1JTLqW

— Tom Warren (@tomwarren) December 5, 2022

Zu dem Angebot von Microsoft: „Wir haben Sony einen Vertrag über 10 Jahre angeboten, wonach jedes neue Call of Duty-Spiel am selben Tag wie die Xbox-Version auf der PlayStation erhältlich sein wird. Wir sind bereit, dieselbe Vereinbarung mit anderen Plattformbetreibern zu treffen und diese von den Regulierungsbehörden in den USA, im Vereinigten Königreich und in der Europäischen Union rechtlich durchzusetzen“.

Laut Smith ist die Übernahme von Activision Blizzard besonders wichtig, damit Microsoft es mit Unternehmen wie Apple und Google aufnehmen kann, die den Mobilfunkmarkt dominieren. „Während moderne Verbraucher mit günstigen Abonnements Videos und Musik auf mehrere Geräte streamen können, lassen sich Spiele oft nur einzeln kaufen und nur auf einem Gerät spielen. Microsoft möchte dies ändern, indem es einen Cloud-Gaming-Dienst anbietet, der es ermöglicht, eine große Anzahl von Spielen auf mehreren Geräten zu einem vernünftigen Preis zu streamen.“

Die Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft wurde bereits zu Beginn dieses Jahres angekündigt, aber seither haben Beobachter auf der ganzen Welt darüber geurteilt, ob das Geschäft zustande kommen sollte. Bislang wurde das Abkommen nur in Saudi-Arabien, Brasilien und Serbien genehmigt. In Ländern oder Gebieten wie den Vereinigten Staaten – durch die FTC – und Europa – durch die Europäische Kommission – wurde noch kein Knopf gedrückt. Erst gestern wurde bekannt, dass die FTC entgegen früheren Berichten immer noch erwägt, den Deal zu genehmigen, sofern Microsoft Zugeständnisse macht.