US-Senator Kevin Cramer fordert Sony in einem offenen Brief auf, offener über seine Exklusivitätsverträge zu sprechen.
In dem an den Sony-CEO Kenichiro Yoshida gerichteten Brief bringt der Senator seine Besorgnis über die Dominanz von Sony in der Spieleindustrie zum Ausdruck. „Sony hat den Konsolenmarkt in den letzten 20 Jahren vollständig dominiert“, sagte er. Deshalb möchte er Einsicht in Verträge über Spieleexklusivität, Dokumente über die Übernahme von Bungie und den gesamten Schriftverkehr zwischen Sony und der US-Regierung über den Wettbewerb auf dem Markt.
Cramer zufolge gefährdet die derzeitige Position von Sony eine Entwicklungschance für North Dakota, wo er als Senator tätig ist. Ihm zufolge möchte North Dakota bei der Ausbildung in den Bereichen Informatik und Cybersicherheit eine Vorreiterrolle einnehmen.
Die Vorbereitung von Studenten auf Karrieren in der Glücksspielindustrie sei ein wichtiger Teil davon, so Cramer. „Ich bin beunruhigt über Berichte, wonach Sony seine Präsenz nutzen will, um die Konkurrenz auszuschließen, anstatt Spielern und Entwicklern eine Auswahl zu ermöglichen“, sagte er. „Es scheint immer wahrscheinlicher, dass Sonys Dominanz auf Ausschlusspraktiken zurückzuführen ist, einschließlich der Bezahlung von Spieleherstellern, damit diese ihre Spiele nicht auf konkurrierenden Plattformen veröffentlichen.
Cramer nennt Sonys Versuch, die Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft zu blockieren, ein Beispiel für „wettbewerbsfeindliches Verhalten“. Er nennt es besonders beunruhigend, dass „Sonys Lobbyarbeit bei der FTC und anderen Aufsichtsbehörden begann, nachdem es selbst Bungie übernommen hatte.“
Es ist nicht das erste Mal, dass sich ein US-Senator über die Geschäfte von Sony äußert. Zuvor hatten Kongressabgeordnete angedeutet, dass Sony gegen Wettbewerbsgesetze verstößt, um den Verkauf von Xbox-Konsolen in Japan zu stoppen. Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Artikels hat Sony noch nicht auf Cramers Brief geantwortet.
I sent Sony Corporation a letter regarding its anti-competitive behavior and to request information on the company’s acquisition agreements. https://t.co/9hRkuw5JFF
— Sen. Kevin Cramer (@SenKevinCramer) April 13, 2023
