Schweden ab 2023: Neues Glücksspiel-Gesetz in Planung

Der Fokus des neuen Gesetzes liegt insbesondere auf dem Schutz der Spieler, einem Aspekt, der an Bedeutung gewinnt, da die Branche weiter wächst. Die schwedische Regierung unterstreicht damit ihre Entschlossenheit, ein sichereres und gerechteres Glücksspielumfeld zu schaffen und unautorisierte Aktivitäten konsequent zu bekämpfen. Im Ausland kann man auch als Schwede noch weiter Spielen, wie man hier zum Beispiel sehen kann.

Maßnahmen gegen unerlaubte Glücksspielwerbung und finanzielle Transaktionsrestriktionen

Im Bereich des Online-Glücksspiels werden neue Vorschriften eingeführt, um nicht-lizenzierte, ausländische Anbieter zu regulieren. Werbeaktivitäten dieser Anbieter im Internet und in sozialen Netzwerken sollen dadurch eingeschränkt werden. Ein besonderer Fokus liegt auf der Verwendung der schwedischen Sprache in der Werbung, die häufig von diesen ausländischen Unternehmen genutzt wird, um inländischen Kunden deren ausländische Herkunft zu verschleiern.

Erst gestern hat die Schwedische Glücksspielbehörde Gamban zugelassen, wie Gamingintelligence schreibt. Eine Software, die es Spielern erlaubt sich selbst aus dem Glücksspiel auszuschließen, um Sucht vorzubeugen, oder sie zu kontrollieren. Ein wichtiger und Wertvoller Schritt nach vorn, der aber mit Selbstüberwachung zusammenhängt, nicht mit den illegalen Mächten, über die es hier eigentlich geht.

Die Regierung schlägt vor, Zahlungssperren anstelle von technologischen Blockaden wie IP-Sperren umzusetzen. Zahlungsdienstleister würden dann Transaktionen zu nicht lizenzierten Glücksspielbetreibern unterbinden. Diese Methode wird als wirksamer betrachtet, da sie nicht so einfach umgangen werden kann wie IP-Sperren, die zudem verfassungsrechtliche Bedenken hervorrufen könnten. Es ist also eigentlich so einfach es unter Kontrolle zu bringen, es geht letztendlich um Geld und wenn man den Banken ein bisschen an den Kragen geht, ist die Sache schnell geregelt.

Rigorose Bonusvergabe Regulierungen

Schweden verschärft die Richtlinien für die Vergabe von Boni im Glücksspielbereich. Ziel ist es, sowohl unlizenzierte als auch lizenzierte Anbieter stärker zu regulieren. Im Besonderen soll die persönliche Werbeansprache, wie sie häufig über SMS oder E-Mail erfolgt, mit Bußgeldern belegt werden. Das ist auch wirklich sehr invasiv und persönlich, in anderen Branchen wäre es nichtmal einen Gedanken wert, stellt euch vor euer Supermarkt schreibt euch eine SMS und versucht euch dazu zu bringen wieder bei ihm einzukaufen. Bei den Glücksspielern läuft das aber anders, der Anbieter will ja das Belohnungszentrum des Spielers direkt erreichen und eine kleine Erinnerung per SMS ist da genau richtig!

Werbebeschränkungen:

• Spots nur zwischen 21 Uhr bis 6 Uhr
• Keine unrealistischen Gewinnversprechen

Bonusregelungen:

• Nur Neukunden dürfen Boni erhalten
• Aktionen für Bestandskunden oder Treueprogramme sind untersagt
• Ausnahme bilden Organisationen mit wohltätigen Zwecken

Trotz des bestehenden strengen Umgangs mit Bonusangeboten werden weiterhin Maßnahmen ergriffen. Im Februar wurden schon Geldstrafen von bis zu 6,28 Millionen Euro gegen verschiedene Anbieter verhängt. Zukünftig müssen ab dem 1. Juli 2023 ebenfalls die Entwickler und Verkäufer von Glücksspielsoftware eine Lizenzierung nachweisen. Die meisten Casinos werden jetzt anfangen zu berechnen, ob es sich lohnt die Strafzahlung in Kauf zu nehmen, aber dafür mit der Werbung umso mehr Spieler zu erreichen und damit die Strafe zu refinanzieren. Eigentlich sollten die Strafen sich auf den Gesamtumsatz in diesem Zeitraum beziehen, damit die Casinobetreiber richtig zur Rechenschaft gezogen werden.

Über 90 Glücksspiel-Anbieter in Schweden

In Schweden besteht ein umfangreiches Angebot an lizenzierten Glücksspielen. Insgesamt 91 Unternehmen haben eine nationale und internationale Lizenz erworben, um ihre Dienste legal anzubieten. Dabei ist der Online-Glücksspielbereich besonders präsent:

• Anzahl der Anbieter mit Online-Lizenz: 66
• Gesamtumsatz im 1. Quartal 2022: €6,5 Milliarden
• Umsatz des Online-Sektors im selben Zeitraum: €4,2 Milliarden

Diese Zahlen illustrieren ein deutliches Wachstum des schwedischen Glücksspielmarktes. Der Online-Sektor trägt maßgeblich zu diesem Wachstum bei und zeigt sich als besonders ertragsstarke Komponente. Im Moment hinkt der Online-Markt zwar noch etwas hinterher, aber er wird sicher bald aufschließen, denn mit 28% der Glücksspieluser ist das Segment noch in seinen Kinderschuhen, die Wettbüros und services werden alles daran setzen, dass der Online-Markt auch in Schweden so richtig zum Brummen kommt und die Glücksspielsparte noch weiter wachsen kann.