Saudi-Arabien will 38 Milliarden Dollar in seine eigene Gameindustrie stecken

Die Regierung von Saudi-Arabien plant, 38 Milliarden Dollar – das sind fast 35 Milliarden Euro – in die nationale Glücksspielindustrie zu investieren.

Das berichtet Bloomberg. „Wir wollen mit Unternehmen zusammenarbeiten, um Spiele zu veröffentlichen, ihr E-Sport-Geschäft zu betreiben oder neue IP zu entwickeln“, sagte Brian Ward, der CEO der Savvy Gaming Group. Auf diese Weise soll ein „Gaming-Hub“ im Land entstehen.

Savvy ist eine Tochtergesellschaft des Public Investment Fund, der gegründet wurde, um Saudi-Arabien unabhängiger von den Einnahmen aus dem Ölgeschäft zu machen. Dabei konzentriert sich die Savvy Gaming Group speziell auf Investitionen rund um Spiele. Die Organisation hat sich bisher vor allem auf E-Sports konzentriert, will sich aber laut Bloomberg künftig stärker auf die Veröffentlichung und Entwicklung lokaler Spiele konzentrieren.

So hat Savvy im vergangenen Jahr ein eigenes Studio gegründet, das rund 45 Mitarbeiter umfasst. Geplant ist, zunächst ein Handyspiel zu entwickeln, gefolgt von einem Konsolenspiel.

Saudi-Arabien hat in den letzten Jahren zunehmend in die Spieleindustrie investiert. Über seinen öffentlichen Investitionsfonds hält das Land Anteile an Unternehmen wie Nintendo, Activision-Blizzard, EA, Take Two, Capcom, Nexon und SNK. Die Investitionen sind im Westen umstritten. Der Grund dafür sind Menschenrechtsfragen in dem Land. Obwohl börsennotierte Unternehmen nicht kontrollieren können, wer ihre Aktien kauft, fließt ein Teil des Gewinns, den ein Unternehmen erzielt, über die von ihm gehaltenen Aktien an das Land.

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