Niederlande werden TikTok bald auf Diensthandys verbieten

Beamte, die für die Zentralregierung arbeiten, dürfen TikTok „kurzfristig“ nicht mehr auf ihren Diensttelefonen installieren. Dies berichtet die Staatssekretärin für Digitalisierung Alexandra van Huffelen. Beamten der Zentralregierung wird ab sofort davon abgeraten, TikTok auf ihren Diensttelefonen zu installieren.

Die Staatssekretärin möchte, dass auf den an Beamte ausgegebenen Mobilgeräten nur noch vorab genehmigte Apps installiert und ausgeführt werden können. Spionageempfindliche Apps“ werden dann nicht erlaubt sein, berichtet die Zentralregierung. Die Zentralregierung bezieht sich dabei auf Apps aus Ländern mit einem offensiven Cyberprogramm gegen die Niederlande und/oder niederländische Interessen“. Gegenüber NOS bestätigte eine Sprecherin, dass auch TikTok von dem Verbot betroffen ist.

Van Huffelen schreibt in einer Entscheidungsnotiz, dass Apps, „also nicht nur TikTok“, Zugang zu den (Meta-)Daten der Nutzer erhalten könnten und damit eine Gefahr für das geistige Eigentum, den Einblick in politische Entscheidungen und Prozesse und „das Verhalten der Diaspora-Gemeinschaften in den Niederlanden“ darstellen. Daher könnte die Nutzung von Apps wie TikTok ein Risiko für „mehrere nationale Sicherheitsinteressen“ darstellen.

Die Entscheidung, TikTok für Arbeitshandys zu sperren, folgt auf parlamentarische Anfragen und eine Parlamentsdebatte im Februar. Damals hatte die niederländische Regierung bereits angedeutet, dass sie ein TikTok-Verbot auf Diensthandys für Beamte anstrebt. In den letzten Monaten haben immer mehr Regierungen TikTok auf Diensthandys von Beamten verboten, darunter die Europäische Kommission, Belgien und die Vereinigten Staaten.