Die Renaissance der Retro-Spiele: Warum alte Klassiker wieder populär werden

Space Invaders, Tetris oder Super Mario: Seit einigen Jahren feiern Retro-Games fröhliche Urständ. Trotz technologischer Entwicklungen halten sich die jahrzehntealten Spiele hartnäckig und kommen bei immer mehr Fans an. Dabei werden die Retro-Games am liebsten in der Originalversion und auf den Geräten gespielt, für die sie ursprünglich entwickelt wurden.

Was ist Retro-Gaming?

Unter Retro-Gaming versteht man eine Szene, die europaweit vor allem in Frankreich Anhänger hat. Doch auch in Deutschland verbreitet sich der Trend rasant – mittlerweile zählt die deutsche Retro-Gaming-Szene rund 14 Millionen Menschen. Bei den Fans der alten Videospiele ist Nostalgie ein besonders wichtiger Faktor. Viele Gamer haben bereits in ihrer Kindheit Pac-Man, Donkey Kong und Pong gespielt. Die Empfindungen von dazumal wollen sie nun erneut aufleben lassen. An älteren Spielen ist zudem toll, dass sie geradlinig sind und man direkt einsteigen kann. Nach wie vor besonders beliebt ist der Game Boy von Nintendo. Die erste kommerziell erfolgreiche Handheld-Konsole eroberte schon 1989 den Markt.

Was ist das Besondere an Retro-Games?

Der Bildschirm ist ungefähr nur halb so groß wie derjenige eines modernen Smartphones, die Spielfiguren bestehen aus wenigen Pixeln. Eigentlich verblüffend, dass dies bei den heutigen Technologien auf Anklang stößt. Doch genau dies bringen Retro-Games fertig, denn trotz technischer Fortschritte besinnt man sich immer wieder gern auf das, was einmal war. Auf die Gaming-Community trifft dies überdurchschnittlich stark zu: Kaum eine andere Szene hängt so sehr an Retro-Produkten.

Heutzutage wird die Grafik in Videospielen fortlaufend realistischer. Sie entwickelt sich in dem Maße weiter, wie die Technologie hinter ihr ausgefeilter wird. Retro-Games hingegen sind denkbar einfach gestaltet, auf eine realistische Abbildung wird hier kein Wert gelegt. Die Spielmechaniken sind einfach, wodurch sich Spieler ganz einfach zurücklehnen und das Gaming genießen können.

Auch der Einfluss, den Retro-Games auf die heutige Gaminglandschaft ausgeübt haben, ist nicht zu unterschätzen. Zahlreiche bekannte Games sind aus älteren Games hervorgegangen, beispielsweise Mortal Kombat. Dieses Game wurde 1992 eingeführt. Trotz seiner nun mehr als dreißigjährigen Karriere hat Mortal Kombat nach wie vor zahlreiche Fans auf der ganzen Welt, die Hauptcharaktere Goro und Sub-Zero haben ihren Weg in die Popkultur gefunden.

Auch die Nachfrage nach gebrauchten Konsolen steigt. Ganz an der Spitze sind der Game Boy und der Nintendo DS. Bei eBay sucht alle 17 Sekunden ein User nach einem Game Boy. Die Nachfrage hat dazu geführt, dass alte Spiele und Spielekonsolen immer rarer und somit auch teurer werden.

Alte Games und neue Konsolen

Viele Gamer greifen zu Retro-Konsolen, um ihre alten Lieblingsgames zu spielen. Dieser Trend hat dazu geführt, dass zahlreiche Developer Remakes von Gaming-Klassikern produzieren und es Spielern somit erlauben, alte Games mit einer verbesserten Grafik und einer Fülle neuer Spielmechaniken zu spielen. Fans von Retro-Games haben sich zu einer Community zusammengeschlossen, die vor allem online aktiv ist. Um beim Retro-Gaming auf neuen Konsolen mitzumischen, müssen Gamer dann oft etwas dazukaufen oder bestimmte Funktionen aktivieren. Als Zahlungsmittel bietet sich die Paysafecard an. Man kann die Paysafecard im Online-Casino nutzen oder sie zum Gaming einsetzen. Da keine Bankdaten eingegeben werden müssen und Zahlungen per PIN erfolgen, handelt es sich um eine sehr sichere Zahlungsmethode.

Games als Kunstform

Was in den 1980er- und 1990er-Jahren hauptsächlich Teenager interessierte, gilt mittlerweile als Kunstform. Auch in Deutschland widmen sich mehrere Vereine und Museen den alten Games. Dazu zählen unter anderem das Computerspielemuseum Berlin und der Karlsruher Verein „Retro Games“. Letzterer stellt im Museum „RetroGames“ aus und organisiert zudem Treffen für Retro-Gaming-Enthusiasten. Gegründet wurden der Karlsruher Verein mitsamt Museum bereits im Jahr 2002, seit 2022 befinden sich beide Einrichtungen im Kulturzentrum „Die Kulturdose“.

Zwischen Geschichte und Nostalgie

Nostalgie als Marketingtrend? Wirft man einen Blick in die Annalen der Geschichte, merkt man schnell, dass Nostalgie auch vor mehreren Hundert Jahren handelbar war. Und Geschichte hat eben die Eigenschaft, sich zu wiederholen. Genau dieses Phänomen ist in der Retro-Gaming-Community präsent. Gamer, die in den 1980er- und 1990er-Jahren im Teenageralter waren, erinnern sich gern an vergangene Zeiten. Hier kommen Retro-Games wie Super Mario oder Donkey Kong ins Spiel. Die heutigen Teenager hingegen erfahren mithilfe von Retro-Spielen mehr zur Geschichte des Gamings. Dabei ist es die Geradlinigkeit, die an Retro-Games fasziniert. Hier geht es eben nicht darum, mit komplexen Spieltechniken zurechtzukommen. Man kann sich sofort ins Geschehen stürzen und draufloszocken, was das Zeug hält. Ob sich die heutigen Games in der Zukunft zu Retro-Klassikern entwickeln werden, bleibt abzuwarten.