Xbox-Ausfall im Juli weckt erneut Befürchtungen über den „Besitz“ digitaler Spiele

Der Xbox-Ausfall mag zwar behoben sein, aber einige Spieler machen sich immer noch Sorgen über die Zukunft der Spiele. Vorgestern kam es zu einem langen Ausfall von Xbox Live, der dazu führte, dass sich viele Nutzer nicht bei den Online-Diensten anmelden und sogar einige Online-Spiele nicht spielen konnten.

Die Untersuchung der Angelegenheit dauerte länger als erwartet und wurde erst gestern Abend abgeschlossen. Es ist zwar schön, dass die Xbox-Spieler endlich wieder online sein können, aber in einem aktuellen Reddit-Thread wurden Bedenken geäußert, dass man heutzutage ständig online sein muss, um Spiele zu spielen.

Es hat länger gedauert als erwartet, aber Xbox hat das Problem gelöst

In r/Gaming kam die Frage auf: „Ist dieser XBox-Anmeldeausfall nicht nur ein weiterer Grund, warum wir uns Sorgen machen sollten, dass wir die Medien, die wir kaufen, nicht „besitzen“?“. Die Benutzer reagierten mit ähnlichen Behauptungen, dass ein Ausfall wie dieser eine der Schattenseiten einer rein digitalen Welt ist, in der die Möglichkeit, Spiele zu spielen, voraussetzt, dass man immer mit etwas verbunden ist, selbst wenn es sich um Einzelspielerspiele und/oder physische Discs handelt.

Es war auch eine düstere Erinnerung daran, dass die Spieler in der heutigen Spielelandschaft nicht wirklich das „Eigentum“ an ihren Spielen haben. PC Spieler haben damit weniger Probleme, so gesehen sind und bleiben die Konsolen der kleine Bruder des Computers und haben natürlicherweise auch darunter zu leider, dass bei ihrem Design viele Abstriche gemacht werden.

Spiele werden immer größer – Live Service und Abos übernehmen den Markt

Dieses Problem wird sich wahrscheinlich noch verschärfen, da die Unternehmen mehr auf Online-Abonnements und -Dienste setzen als auf herkömmliche Möglichkeiten, Spiele zu spielen. Einige Spieler machen bereits mit Initiativen wie der Stop-Killing-Games-Bewegung auf dieses Problem aufmerksam, die darauf abzielt, Unternehmen daran zu hindern, Spiele von der Liste zu nehmen und Server abzuschalten, um sie unspielbar zu machen.

Viele Nutzer haben in dem Reddit-Thread ihre eigenen vorübergehenden Lösungen für das Problem genannt, wie z. B. nur noch Spiele zu kaufen, die offline spielbar sind, aber es wird wahrscheinlich noch viel mehr nötig sein, um die Aufmerksamkeit dieser Unternehmen zu erregen. Die Situation erinnert an Halo 2, dessen Server abgeschaltet werden sollten, aber nur herunterfahren konnten, wenn keine Spieler mehr auf dem jeweiligen Server waren. Einige Tapfere Gamer taten sich zusammen und beschlossen ihren Server niemals zu verlassen und ihre Xboxen laufen zu lassen. Am Ende wurde die Gruppe durch Stromausfälle und Internetprobleme immer kleiner, bis nurnoch einer übrig war. Sein Name war n4sir, Microsoft wurde zum Spielverderber und kickte ihn schließlich nach einem Monat manuell vom Server.