FUT Packs von FIFA verstoßen gegen österreichisches Glücksspielgesetz, Sony muss Spieler entschädigen

Ein österreichisches Gericht hat entschieden, dass FIFA Ultimate Team Packs, die Lootboxen des Fußballspiels, gegen das österreichische Glücksspielgesetz verstoßen. Sony als Zahlungsabwickler muss dem Beschwerdeführer 338 Euro erstatten.

Das österreichische Gericht entschied, dass es sich bei dem Spiel um ein Glücksspiel handelt, weil der finanzielle Wert des Inhalts der Lootboxen höher oder niedriger sein kann als der Betrag, den die Spieler für ein solches FUT-Pack bezahlen. Die Spieler, die aus einer solchen Lootbox kommen, können beispielsweise weiterverkauft werden. Für den Betrieb eines Glücksspiels ist in Österreich wie in vielen anderen Ländern eine Lizenz erforderlich, und Sony und EA haben keine solche.

Laut Padronus, einem Unternehmen, das die Klage finanziert, sind mehrere Verfahren gegen Sony und EA anhängig, um Geld zurückzuerhalten, das in FUT Packs geflossen ist. Die durchschnittliche Forderung soll bei 800 Euro liegen, in einem Extremfall sogar bei 85.000 Euro. So schreibt die deutsche Website Games Wirtschaft.

Sony und EA können noch Berufung gegen das Urteil einlegen, und die Packs müssen noch nicht sofort aus dem Verkehr gezogen werden. Allerdings ist dies ein erster Schritt zur Regulierung von Lootboxen in Österreich. In den Niederlanden wurden die FIFA-Lootboxen ebenfalls verboten, aber das Gericht schob dem später einen Riegel vor. EA argumentierte erfolgreich, dass die Packs kein eigenständiges Glücksspiel darstellen, sondern Teil des „umfassenderen Geschicklichkeitsspiels“ sind, das der FUT-Modus darstellt.

Dennoch werden in der niederländischen Politik Rufe nach einem Verbot von Lootboxen laut. In einer Hintergrundgeschichte von Tweakers wird auch die Frage aufgeworfen, ob dies nicht besser auf europäischer Ebene zu erreichen wäre.

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