Shawn Layden dürfte vielen PlayStation-Fans ein Begriff sein. Der amerikanische Geschäftsmann war früher für Sony tätig und kennt die Branche deswegen gut. Kürzlich äußerte er sich zur Zukunft der Konsolen. Seiner Meinung nach wird die Hardware immer unbedeutender werden, während die Inhalte eine zunehmend größere Rolle spielen werden. Wurde wirklich das Ende der Konsolen wirklich eingeleitet?
Neue Konsolen-Generationen mit wenig Neuerungen
Shawn Layden sprach in einem Interview mit Eurogamer über die Bedeutung der Konsolen. Wenn man dem ehemaligen PlayStation-CEO Glauben schenken mag, werden PlayStation, Xbox und Nintendo bald einen deutlich geringeren Stellenwert haben, als das aktuell noch der Fall ist. Er glaubt, dass das vor allem daran liegt, dass die neuen Generationen nur noch geringe Unterschiede zu ihren Vorgängen zeigen. Infolgedessen würden viele Menschen die neuen Modelle bald nicht mehr so begeistert kaufen, wie das noch vor ein paar Jahren der Fall war.
Weniger Konkurrenzkampf zwischen den Konsolenherstellern
Der ehemalige CEO von Sony geht sogar noch weiter und malt eine konkrete Zukunftsvision. Laut ihm wird Gaming in Zukunft größtenteils cloudbasiert stattfinden. Die Spiele könnten dann mit verschiedenen Konsolen ausgeführt werden. Auch der PC könnte verwendet werden. Anstatt auf die Hardware werde es wahrscheinlich eher darauf ankommen, welches der Geräte am leichtesten zu bedienen und somit am zugänglichsten sei.
Gaming auf dem Smart-TV
Xbox ist schon den ersten Schritt gegangen und stellt jetzt eine App für Smart-TVs zur Verfügung. Mit dieser lassen sich bestimmte Titel auf dem Fernseher spielen – und zwar ganz ohne Konsole! Damit werden Videospiele auch für Menschen zugängig, die sich keine Xbox oder PlayStation leisten können oder wollen. Bisher wird die Xbox-App nur von ausgewählten Smart-TVs unterstützt. Das könnte sich aber bald ändern.
Rückkehr zu den Handheld-Konsolen
Während die Zukunft stationärer Konsolen ungewiss ist, erleben Handheld-Modelle gerade eine wahre Renaissance. Sie erlauben es, überall und jederzeit die Lieblingsspiele zu spielen. Sie können in der Bahn, im Hotelzimmer oder im Flugzeug ausgepackt werden und passen problemlos in einen Tagesrucksack.
Die Nintendo Switch oder das Steam-Deck erfreuen sich großer Beliebtheit und können hohe Verkaufszahlen verbuchen. Microsoft hat bereits bekannt gegeben, dass eine Handheld-Variante in Planung ist. Sony hat sich bisher nicht offiziell geäußert, es gibt aber Gerüchte, dass auch der japanische Konzern auf den Zug aufspringen möchte.
Es bleibt abzuwarten, wie gut die portablen Konsolen der beiden Hersteller ankommen werden. Sicher ist aber, dass die Handheld-Modelle bei Gamern populär sind und somit ebenfalls die Zukunft des Videospielens prägen könnten.